ESA-Generaldirektion ernennt NewSpace Beirat
Published on Sa, 01.10.2022 – 14:31 CEST in Internals, covering ESAMit ihrer Agenda 2025 hat sich die Europäische Raumfahrtagentur ESA zum Ziel gesetzt, aus der Raumfahrt ebenso viel Nutzen zu ziehen, wie zum Beispiel China oder die USA. Zu den Top-5-Prioritäten zählt auch die “Förderung der Kommerzialisierung für ein grünes und digitales Europa”. Dafür wurde im April 2022 das New Space Advisory Board (NAB) eingerichtet. Nun stehen die Mitglieder des NAB fest.
Das NAB ist ein Gremium, dessen Ziel und Aufgabe es ist, Erfahrungen auszutauschen und die Führungskräfte der ESA bei der Anpassung an die Anforderungen des NewSpace zu unterstützen. Dabei konzentriert man sich einerseits auf Hauptmerkmale des NewSpace-Ökosystems. Andererseits sei man der festen Überzeugung, dass die ESA ein Schlüsselakteur ist, der dessen Entwicklung in Europa fördern kann. Folgerichtig liest sich Mitgliederliste des NAB wie das Who’s who des europäischen NewSpace.
Das Who’s who des NewSpace – Mitglieder des NAB
Im Beirat sind Benoît Deper, Gründer und CEO Aerospacelab (Belgien); Luc Piguet, Co-Founder und CEO Clearspace (Schweiz); Cassi Welling, CCO ConstellR (Deutschland); Luca Rossettini, Co-Founder und CEO D-Orbit (Italien); David Henri, Co-Founder und CPO Exotrail (Frankreich); Rafal Modrzewski, Co-Founder und CEO Iceye (Schweden); Daniel Metzler, Co-Founder und CEO Isar Aerospace (Deutschland); Aleix Mégias, Director und Vice President of Operations Open Cosmos (UK); Florian Deconinck, Vice President of Institutional Partnerships and Future Missions Open Cosmos; Juan Tomas Hernani, CEO Satlantis (Spanien); Theresa Condor, COO Spire (u.a. Luxemburg); Peter Taubenreuther, Geschäftsführer STT-SystemTechnik (Deutschland).
Die ESA im Wandel
Wir müssen Anreize für einen dynamischeren kommerziellen Raumfahrtsektor schaffen, um den grünen und den digitalen Wandel Wirklichkeit werden zu lassen.
ESA Agenda 2025
Bei allen Mitgliedern des NAB handelt es sich um Akteure aus dem NewSpace-Ökosystem. Ihre Erfahrung soll dabei helfen, die selbst gesteckten Ziele der ESA zu erreichen. Und die sind, wie in der Agenda 2025 zu lesen ist, ambitioniert. Um diese zu erreichen, will sich die Raumfahrtagentur gemeinsam mit ihren Partnern auf drei Hauptfaktoren konzentrieren: Talente, Zugang zu Kapital und schnelle Innovationen. So soll die Anzahl der Studierenden in MINT-Fächern durch intensivere und inspirierendere Öffentlichkeitsarbeit europaweit um 20 Prozent steigen. Um den Zugang zu Kapital zu erleichtern, will die ESA künftig vermehrt als Ankerkunde auftreten und mit ihrem Know-how Vertrauen bei Investoren schaffen. Um Innovationen schneller und einfacher auf den Markt bringen zu können, will die Europäische Raumfahrtagentur ihren allgemeinen Beschaffungsansatz und ihre Technologiestrategie grundlegend überarbeiten.
Durch die in der Agenda 2025 genannten Maßnahmen soll Europa ein dynamischer kommerzieller Raumfahrtsektor zugutekommen. Dies sei notwendig, damit Europa “seinen eigenen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bedürfnissen und Prioritäten gerecht werden kann.” Und die lauten, auf Augenhöhe mit den USA oder China zu sein.