ESA liberalisiert Verwendung ihres Logos
Published on Mo, 30.01.2023 – 11:08 CET in Internals, covering ESAKaum ein Logo ist so präsent wie das der NASA. Ob T-Shirts, Rucksäcke oder Socken – “Meatball” und “NASA-Wurm” prangen auf nahezu allem, was man bedrucken kann. Für die Sichtbarkeit der europäischen Raumfahrtagentur ESA ist dies natürlich der Worst Case. Um der Omnipräsenz der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde etwas entgegen zu setzen, liberalisiert die ESA nun die Verwendung ihres Logos. Damit sollen Merchandising-Artikel nun einfacher zu erstellen sein.
Bisher verfolgte die ESA einen eher rigiden Kurs im Umgang mit ihrem Logo. Verwenden durfte es nur, wer eine enge Kooperation mit der europäischen Raumfahrtagentur nachweisen konnte. Auch in der Gestaltung der Produkte hat sich die ESA das Recht einräumen lassen, mitzusprechen. Im Gegensatz dazu kann jede:r das Logo der NASA verwenden – und damit Geld verdienen. Einzige Bedingung: Es darf nicht der Eindruck erweckt werden, dass eine offizielle Kooperation besteht. In der Folge ist das NASA-Logo auch im deutschsprachigen Raum weit verbreitet. Wenn auch nur die wenigsten – für allem Jüngeren – überhaupt wissen, was es damit auf sich hat.
Wie die ESA in ihrem Corporate-Blog nun mitteilte, habe man sich dazu entschieden, die Vorgaben zur Verwendung zu lockern. Künftig soll eine einfache Anfrage ausreichen, um Merchandising-Artikel mit dem Signet versehen zu dürfen. Eine Kooperation ist dafür keine Voraussetzung mehr.
Lizenz für ESA-Logo einfach online beantragen
Die erforderliche Lizenz kann einfach und schnell per Online-Formular beantragt werden. Anzugeben sind neben einer Ansprechperson lediglich eine Beschreibung des gebrandeten Produktes, die geplante Menge, der kalkulierte Verkaufspreis und das Vertriebsgebiet. Sobald die ESA die Lizenz erteilt, kann mit dem Verkauf begonnen werden.
Das Umdenken der Agentur dürfte viele Raumfahrtfans freuen. Denn oftmals fehlten ganz einfach passende Merchandising-Artikel. Ob das ESA-Logo nun aber der NASA den Rang ablaufen wird, bleibt abzuwarten. Nichtsdestotrotz ist dieser Schritt sehr zu begrüßen. Denn einer selbstbewussten europäischen Raumfahrt steht es auch gut zu Gesicht, im öffentlichen Raum sichtbar zu sein.