Mynaric holt Hans Königsmann in den Aufsichtsrat
Published on Mi, 06.10.2021 – 11:57 CEST in Internals, covering MynaricSpaceX’ heutiger Erfolg beruht zu großen Teilen auf der Erfahrung deutscher Ingenieure. Einer von ihnen ist Hans Königsmann, der mit Bulent Altan bereits bei SpaceX gearbeitet hat. Nun soll er ebenfalls bei Mynaric einsteigen.
Wie das Gilchinger Unternehmen in einer Pressemitteilung mitteilte, wurde Königsmann vom Aufsichtsrat als Nachfolger von Gerd Gruppe nominiert. Gruppe, ehemaliges Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), scheidet aus dem Aufsichtsrat von Mynaric aus. Bevor Königsmann seinen Posten einnehmen kann, ist jedoch noch eine gerichtliche Zustimmung notwendig.
Für Königsmann ist es die erste beratende Funktion außerhalb von SpaceX. Dort hatte er bereits 2002 angeheuert, also kurz nachdem Elon Musk das Unternehmen gründete. Als technischer Mitarbeiter Nummer 4 (ingesamt war er der siebte Angestellte) arbeitete er dort fast zwei Jahrzehnte und war von 2011 bis 2021 als Vizepräsident Mission Assurance für die Sicherheit der Missionen zuständig. Mit Bulent Altan trifft er nun einen alten Bekannten wieder: Auch der CEO von Mynaric blickt auf eine erfolgreiche Karriere bei SpaceX zurück. Die Freude auf beiden Seiten ist nicht zu übersehen.
Hans Königsmann ist als eine der angesehensten Führungspersönlichkeiten der Branche bekannt, sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht, und wir freuen uns sehr, dass er die Nominierung angenommen hat. Hans‘ Fachwissen wird von unschätzbarem Wert sein, […] und persönlich könnte ich mich nicht mehr darüber freuen, nach unserer gemeinsamen Zeit bei SpaceX, wo wir so viel gemeinsam erreicht haben, wieder mit ihm zusammenzuarbeiten.
Bulent Altan, CEO Mynaric
Für seine Leistungen wurde Königsmann 2014 mit der “Distinguished Public Service Medal” der NASA ausgezeichnet – die höchste Auszeichnung, die Nicht-US-Bürger von der Raumfahrtbehörde erhalten können. In die USA kam Hans Königsmann als junger Raumfahrtingenieur, um für einen US-amerikanischen Satellitenhersteller zu arbeiten. Zuvor war er beim Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) an der Universität Bremen beschäftigt. Zunächst arbeitete er an der Steuerung des dort entwickelten Satelliten BremSat, später als Projektmanager des Vorhabens. Der Satellit startete am 3. Februar 1994 an Bord des Space Shuttles Discovery mit der Mission STS-60 ins All. Bei SpaceX erlebte er aufgrund seines frühen Einstiegs auch die Rückschläge der ersten – gescheiterten – Starts der Falcon 1 mit. Eine Zeit, die ihn sichtlich prägte.
Ich habe während meiner gesamten Laufbahn erlebt, wie Teams, die das Unmögliche möglich machen, aussehen und dabei die technische Machbarkeit überwacht. […] Ich bin begeistert, dass ich abermals einen technologischen Durchbruch miterleben darf und das Unternehmen auf seinem Weg in die Zukunft unterstützen kann.
Hans Königsmann
Nun also soll er dabei helfen, Mynaric zum Durchbruch zu verhelfen. Die vom Unternehmen entwickelte Lasertechnologie soll die Kommunikation zwischen Flugzeugen, Drohnen und Satelliten revolutionieren. Zuletzt gab Mynaric bekannt, bereits Kunden für die neueste Generation des Laserkommunikationsterminal CONDOR Mk3 gewonnen zu haben.