#teamSpace-Awards Shortlist
Published on So, 01.10.2023 – 17:41 CEST in Awards, covering #teamSPACENominiert für das beste Merchandise: Rocket Factory Augsburg, Isar Aerospace, European Space Agency (ESA)
Nominiert für das beste Storytelling: OroraTech, LiveEO, Polaris Raumflugzeuge
Nominiert für das beste Marketing/PR: Exolaunch, KSat Stuttgart, BDI NewSpace Initiative
Nominiert für die beste Beteiligung der Community: Rocket Factory Augsburg, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), European Space Agency (ESA)
Nominiert als bester Newcomer: Spaceping, Nadar, The Exploration Company
Am 21. Oktober 2023 werden im Rahmen des Space Creator Days die #teamSpace-Awards verliehen. Aus allen eingegangen Nominierungen hat die Jury eine Shortlist erstellt. Die finalen Gewinner werden nun bis zum 15. Oktober in einem Community-Voting ermittelt. Wir verraten, wer in welcher Kategorie warum nominiert ist.
Kategorie Bestes Merchandise
Die allmorgendlich genutzte Kaffeetasse, das passende Outfit für den Tag oder eindrucksvolle Modelle in der Vitrine – ohne Merchandising-Artikel wäre die moderne Raumfahrt für viele Fans nur halb so schön. So wundert es auch nicht, dass bereits zahlreiche Unternehmen die Community mit gebrandeten Gegenständen versorgen. Der Fantasie scheinen dabei keine Grenzen gesetzt zu sein, was man auch an der Bandbreite erkennen kann. Von einfachen Kugelschreibern über die obligatorischen T-Shirts gibt es bis hin zu extra angefertigten Modellen mittlerweile (fast) alles.
Nominierte für den #teamSpace-Award in der Kategorie “Bestes Merchandise”
Rocket Factory Augsburg
Merchandising-Artikel der Rocket Factory Augsburg sind bei wearspace.co erhältlich. Natürlich finden sich dort Klassiker wie Shirts und Hoodies mit RFA-Logo oder ein zweifarbiger Cup. Um dem in Augsburg entwickelten Microlauncher zu mehr Sichtbarkeit im öffentlichen Raum zu verhelfen, gibt es darüber hinaus auch Designs mit der RFA One sowie Helix, dem ersten Triebwerk mit gestufter Verbrennung aus der EU. Für alle Lego®-Fans gibt es Anleitungen, um sich aus den Klemmbausteinen einen eigenen Launcher bauen zu können. Die Vorlagen dafür hat die Rocket Factory Augsburg eigens anfertigen lassen. Das gilt auch für den Mission-Patch, dessen 3D-gedruckte Variante aus der Manufaktur von schiffer-soft stammt.
Isar Aerospace
Der Microlauncher-Hersteller Isar Aerospace betreibt einen selbst gehosteten Onlineshop, in dem die Auswahl von Shirts und Hoodies über Caps und Beanies bis hin zu Socken reicht. Für die Allerjüngsten gibt es einen Baby-Bodysuit mit altersgerecht designter Spectrum – dem Microlauncher aus Ottobrunn. Ebenfalls zu haben sind Stickerbögen, Socken, Rücksäcke, Schlüsselanhänger oder auch Trinkflaschen. Einen besonders guten Eindruck von den Produkten vermitteln die Bilder, die in den Produktionshallen geshootet wurden. Um Enttäuschungen über nicht passende Kleidung vorzubeugen, ist die Körpergröße des Models sowie die von ihm bzw. ihr getragene Kleidergröße angegeben. Wer sich zehn Prozent Nachlass auf die nächste Bestellung sichern will, muss dafür nur in den Sozialen Netzwerken ein Bild von sich mit Isar Aerospace-Merchandising posten und das Unternehmen im Post markieren.
European Space Agency (ESA)
Der Online-Shop der Europäischen Weltraumbehörde ESA bietet eine Vielzahl an Artikeln. Betrieben wird er allerdings nicht von der ESA selbst, sondern von der italienischen Olly Services S.r.l. Zur Auswahl steht dafür so ziemlich alles, was die Herzen von Raumfahrtfans höher schlagen lässt. Zu beinahe jeder bekannten Mission gibt es T-Shirts, Hoodies und dergleichen. Zudem gibt es mit unter anderem Notizbüchern, Stiften oder Regenschirmen (fast) alles, was sich bedrucken lässt. Auch Schmuck wie zum Beispiel ein Collier im Design des James Webb Space Telescopes ist im Angebot.
Deine Stimme zählt: Wer bietet das beste Merchandise?
Kategorie Bestes Storytelling
Seit unsere Spezies auf diesem Planeten wandelt, werden Geschichten erzählt. Mit “Erfindung” der Sprache zunächst mündlich, dann als Höhlenmalerei und schließlich auch in schriftlicher Form. Dass Geschichten für den Transfer von Wissen außerordentlich gut geeignet sind, haben mittlerweile auch Unternehmen erkannt. Dabei geht es keineswegs nur darum, die eigene Unternehmensgeschichte niederzuschreiben. Vielmehr lassen sich durch cleveres Storytelling auch komplexe Zusammenhänge erklären, ohne das Publikum der Gefahr einer Informationsüberflutung auszusetzen.
Nominierte für den #teamSpace-Award in der Kategorie “Bestes Storytelling”
OroraTech
Das Münchner Startup OroraTech setzt voll und ganz auf die Früherkennung von Waldbränden aus dem All. Denn Wald- und Buschbrände setzen jedes Jahr Millionen Tonnen von CO2 frei und tragen damit massiv zur Erderwärmung bei. Durch lange Dürreperioden steigt nicht nur die Gefahr von außer Kontrolle geratenen Bränden, sondern sie gehören längst zum traurigen Alltag. Das zeigte sich 2022 auch in Deutschland sowie 2023 vor allem in Kanada und Südeuropa. Um die bestehenden Beobachtungslücken bereits im Orbit befindlicher Satelliten zu schließen, will OroraTech eine eigene Konstellation aufbauen. In der Kommunikation erklären die Münchner einerseits immer wieder globale Zusammenhänge und liefern Hintergrundinformationen zum Thema Wald- und Buschbrände. Andererseits gibt es regelmäßig Updates über die Entwicklungen der FOREST-Satelliten und den Aufbau der Konstellation.
LiveEO
Im Berliner Szene-Viertel Kreuzberg hat das Erdbeobachtungsunternehmen LiveEO seinen Unternehmenssitz. In Räumen, in denen einst prominente Kulturschaffende ein und aus gingen, widmet sich das Team vor allem der Vegetationsüberwachung. Kunden des Berliner NewSpace-Startups sind unter anderem die Deutsche Bahn, e.on oder die E.DIS AG. Spannende Einblick in die Welt der Satellitendaten liefert LiveEO in “Wirtschaft von oben“, einer Kooperation mit der Wirtschaftswoche. Dabei geht es Woche für Woche um ein anderes Thema, die beobachteten Locations finden sich rund um die Welt. Komplexe Zusammenhänge werden anhand von Satellitenbildern entlang einer Zeitleiste und erklärenden Informationen nachvollziehbar erklärt.
Polaris Raumflugzeuge
Das Bremer Startup entwickelt mit Aurora einen Launcher, der wie ein Flugzeug starten und landen kann. Bis zu einer Tonne Nutzlasten sollen so ins All gelangen können. Besonderes Highlight: Erstmals soll auch ein Aerospike-Triebwerk zum Einsatz kommen. Das Team um Gründer und CEO Alexander Kopp fängt dabei im wahrsten Sinne des Wortes klein an. Denn die ersten Flugversuche fanden mit maßstabsgerechten Demonstratoren statt. Diese wurden und werden im Laufe der Jahre immer größer – bis irgendwann das Raumflugzeug Aurora abhebt. In der Kommunikation ist Polaris Raumflugzeuge immer ein bisschen der Underdog – aber hinter jeder Meldung steht eine Geschichte, die faszinierender nicht sein könnte.
Deine Stimme zählt: Wer liefert das beste Storytelling?
Kategorie Bestes Marketing/PR
Auch in der Raumfahrtindustrie reicht es nicht aus, “nur” eine gute Idee zu haben. Um Investoren zu gewinnen, die breite Öffentlichkeit zu informieren, oder sich politisches Gehör zu verschaffen braucht es clevere Marketing- und PR-Maßnamen. Richtig eingesetzt erzeugt man so mehr Sichtbarkeit und bestenfalls mehr Relevanz.
Nominierte für den #teamSpace-Award in der Kategorie “Bestes Marketing/PR”
Exolaunch
Das Berliner Unternehmen ist ein Anbieter von Startdiensten, Missionsmanagement und Bereitstellungssystemen. Bisher hat Exolaunch in 23 Missionen insgesamt 325 Satelliten ins All gebracht, davon 75 Mikro-Satelliten mit einer Masse bis zu 200 kg. Ein Großteil der Starts erfolgte auf SpaceX’ Falcon 9, aber auch auf der Falcon Heavy, Electron (Rocketlab), PSLV und Soyuz wurde bereits gelauncht. Besonders hervor stechen die Mission-Patches, die seit dem 12. Start (SpaceX Transporter-1 Mission) angefertigt werden.
KSat e.V. (studentische Kleinsatellitengruppe der Universität Stuttgart)
Einen PR-Stunt der besonderen Art hat die studentische Kleinsatellitengruppe der Universität Stuttgart Anfang 2023 hingelegt. Angelehnt an die Imagekampagne Baden-Württembergs “THE LÄND” überreichten die Studierenden Ministerpräsident Winfried Kretschmann einen quietschgelben Flyer, als dieser der Universität Stuttgart einen Besuch abstattete. Unter dem abgebildeten Satelliten wurde auch die Schreibweise der Kampagne aufgegriffen: “THE SÄTELLITE”. Mit seiner Aktion wollte der Verein vor allem auf den zu erwartenden Fachkräftemangel in der Raumfahrtindustrie aufmerksam machen.
BDI NewSpace Initiative
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist der Spitzenverband der deutschen Industrie und der industrienahen Dienstleister. Seit Gründung der NewSpace-Initiative am 1. Dezember 2021 haben deutsche NewSpace-Startups im politischen Berlin nun auch eine starke Lobby. In regelmäßigen Abständen veröffentlicht die Initiative Positionspapiere und veranstaltet Austauschformate wie NewSpace-Breakfasts oder Weltraumkongresse.
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Kategorie beste Beteiligung der Community
Das #teamSpace zeichnet sich vor allem durch sein kollegiales und freundschaftliches Miteinander aus. Mitglieder dieser internationalen Community werden automatisch alle, die sich für Raumfahrtthemen interessieren. Als treue Fans sind sie oft auch Botschafter und Fürsprecher für Unternehmen oder Institutionen. Ihnen bei bestimmten Anlässen eine Stimme zu geben oder ein Mitbestimmungsrecht einzuräumen, ist eine charmante Form, sich zu revanchieren.
Nominierte für den #teamSpace-Award in der Kategorie “Beste Beteiligung der Community”
Rocket Factory Augsburg
Ein Raketentriebwerk zu entwickeln, ist das eine. Das andere ist der passende Name für diese Kernkomponente einer jeden Rakete. Die Rocket Factory Augsburg entschied sich dafür, in einem Community-Voting über den Namen entscheiden zu lassen. In der ersten Runde wurden mehr als 3.800 Namen eingereicht, an der finalen Abstimmung nahmen mehr als 17.000 Personen teil.
Kooperationen geht RFA auch ein, um Lego®-Fans eine Freude zu machen. Das Design der beiden RFA-One Modelle im Maßstab 1:110 und 1:42 stammt von Emil Romano und damit ebenfalls aus den Reihen des #teamSpace.
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Das DLR ist das Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt. Für die Planung und Umsetzung der deutschen Raumfahrtaktivitäten ist im Auftrag der Bundesregierung die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR zuständig. Dabei wird regelmäßig die Community beteiligt – zum Beispiel bei Bettruhestudien, Kleinsatelliten-Wettbewerben oder auch im Rahmen des Space Creator Days.
European Space Agency (ESA)
Eine wirklich außergewöhnliche Mission startete im April 2023 mit dem vorletzten Flug einer Ariane 5. An Bord war die Sonde JUICE (Jupiter Icy Moons Explorer), die bis 2035 den größten Planeten unseres Sonnensystems sowie dessen Monde erforschen soll. In einem Rahmen der “JUICE up your Rocket”-Competition suchte die ESA ein Motiv, das die Nutzlastverkleidung der Rakete zieren sollte. Gewonnen hat die 8-Jährige Ukrainerin Yaryna.
Deine Stimme zählt: Wer beteiligt die Community am besten?
Kategorie Bester Newcomer
Die Dynamik des deutschen NewSpace-Ökosystems zeigt sich nicht zuletzt auch an vielen neuen Unternehmen, die auf den Markt kommen. Die Ideen sind dabei so vielfältig wie das Universum groß ist. Ob interplanetare Missionen, die Auswertung von Satellitendaten oder die Entwicklung neuer Technologien: Es gibt (fast) nichts, was es nicht gibt.
Nominierte für den #teamSpace-Award in der Kategorie “Bester Newcomer”
Spaceping
Spaceping will in die Fußstapfen der in den 1970er Jahren gestarteten Voyager-Sonden treten und Botschaften in die Tiefen des Weltalls schicken. Dafür entwickelt das Team, zu dem auch der erfolgreiche YouTuber und Buchautor Astro-Tim gehört, eine eigene Sonde. Der Clou: Jede:r soll die Möglichkeit haben, einen persönlichen Gruß mit auf Reisen zu schicken. Wer es ganz besonders exklusiv mag, kann auch seine eigene DNA versenden.
Nadar
Von Leipzig aus bietet Nadar einen Service an, dessen Grundlage erst jüngst auf europäischer Ebene in einer Verordnung verankert wurde: Die EU Deforestation Regulation. Diese verpflichtet Unternehmen zur umfassenden Prüfung entlang ihrer Wertschöpfungskette auf etwaige Entwaldungen. Das Team um Caroline Busse überwacht in sieben Ländern 257.000 Hektar Wald und nutzt dafür unter anderem Machine Learning und Künstliche Intelligenz.
The Exploration Company
Bisher sind europäische Astronaut:innen darauf angewiesen, in Raumschiffen anderer Nationen ins All zu fliegen. The Exploration Company möchte dies gern ändern und entwickelt unter Hochdruck das Raumschiff Nyx, dessen Erstflug bereits für Oktober 2024 geplant ist. In einer ersten Finanzierungsrunde hatte The Exploration Company bereits 40,5 Millionen Euro eingeworben – in der Raumfahrtindustrie eine Rekordsumme.