Nutzlasten für den zweiten Flug der Spectrum stehen fest
Published on Mi, 07.12.2022 – 10:53 CET in Missions, covering Isar Aerospace10 europäische Institutionen und KMU mit insgesamt 19 Raumfahrzeugen für den zweiten Flug der Spectrum (Isar Aerospace) ausgewählt
Nutzlasten wurden im Rahmen des Microlauncher-Wettbewerbs der Deutschen Raumfahrtagentur im DLR ausgewählt
Microlauncher-Wettbewerb ist ein wichtiger Baustein für die Entwicklung des kommerziellen Raumfahrt-Ökosystems (NewSpace) in Europa
Auf der ersten deutschen Kleinsatellitenkonferenz haben Isar Aerospace und die Deutsche Raumfahrtagentur im DLR heute die Auswahl der Nutzlasten für den zweiten Flug der Spectrum Trägerrakete bekannt gegeben, der für 2023 / 2024 geplant ist. Die Nutzlasten wurden im Rahmen des Microlauncher-Wettbewerbs ausgewählt, der eine Ausschreibung für europäische Nutzlasten umfasste, die sich darum bewerben konnten, kostenfrei auf dem zweiten Flug der Spectrum dabei zu sein. Die Kleinsatelliten mit einer Gesamtmasse von ca. 150 kg einschließlich der Deployer werden von Andøya in Norwegen in eine niedrige Erdumlaufbahn gebracht.
Ausgewählte Nutzlasten von europäischen Forschungsinstituten, studentischen Forschungsgruppen und KMU werden hauptsächlich zur Demonstration von Technologien verwendet
Zehn europäische Forschungseinrichtungen und kleine bis mittlere Unternehmen mit insgesamt 19 Raumfahrzeugen aus Österreich, Bulgarien, Finnland, Deutschland, Norwegen und Spanien haben den Wettbewerb gewonnen und wurden ausgewählt, um auf dem zweiten Flug der Spectrum Trägerrakete zu starten.
Forschungsinstitute und studentische Forschungsgruppen:
Nutzlast von | Nutzlast aus |
---|---|
TU Wien Space Team | Wien (A) |
University of Vaasa | Vaasa (FIN) |
Technische Universität Berlin | Berlin (D) |
DLR Institut für Raumfahrtsysteme | Bremen (D) |
Norwegian University of Science and Technology (NTNU) | Trondheim (N) |
Universidad Politecnica de Madrid (UPM) | Madrid (E) |
Nutzlast von | Nutzlast aus |
---|---|
EnduroSat | Sofia (BG) |
ReOrbit Oy | Helsinki (FIN) |
EMXYS | Elche (E) |
UARX Space | Nigrán (E) |
Die ausgewählten Nutzlasten werden zur Demonstration und Validierung von Technologien im Orbit verwendet, die von IoT- und KI-Anwendungen bis hin zu Kommunikation, Erdbeobachtung und Umweltmessungen reichen. Diese Technologien helfen den Instituten und Unternehmen, Erfahrungen zu sammeln und ihre Produkte zu validieren.
Ein wichtiger Baustein für die Entwicklung des kommerziellen Raumfahrt-Ökosystems in Europa
Mit dem Microlauncher-Wettbewerb beauftragt die Bundesregierung ein privat finanziertes europäisches Raumfahrtunternehmen im Rahmen des C-STS-Programms der ESA, institutionelle Nutzlasten in den Orbit zu bringen.
Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner dieser Runde! Wir freuen uns, die Nutzlasten an Bord des zweiten Fluges der Spectrum begrüßen zu dürfen und diesen großartigen Projekten einfachen und schnellen Zugang zum Weltraum zu ermöglichen. Wenn wir die Entwicklung von Forschung und Technologie im Weltraum vorantreiben, tragen wir auch zum Wachstum des gesamten kommerziellen Raumfahrt-Ökosystems in Europa bei.
Daniel Metzler, CEO Isar Aerospace
Das DLR und die ESA haben den Microlauncher-Wettbewerb als Programm ins Leben gerufen, um die Kommerzialisierung der europäischen Raumfahrt voranzutreiben und den Wettbewerb insbesondere im Bereich der kleineren Nutzlasten zu fördern. Isar Aerospace hat den ersten Platz des deutschen Microlauncher-Wettbewerbs gewonnen, der im April 2021 verkündet wurde, und erhielt 11 Millionen Euro für den Start von institutionellen Nutzlasten auf den ersten beiden Flügen.
„Technologische Exzellenz einerseits und kosteneffiziente Wertschöpfungsprozesse andererseits sind die Basis, um sich im dynamisch wachsenden Markt der Kleinsatelliten gut zu positionieren. Start-ups und KMU spielen dabei aufgrund ihrer Agilität eine wesentliche Rolle“, betont Dr. Walther Pelzer, DLR-Vorstand und Leiter der Deutschen Raumfahrtagentur. „Die verlässliche Aussicht auf öffentliche Aufträge hilft vor allem jungen Unternehmen, ihre Finanzierung zu sichern. Hier sind unsere Microlauncher- und Nutzlastwettbewerbe zentrale Bausteine“, ergänzt Pelzer mit Blick auf die Rolle des Staates als Ankerkunde.