SpaceBrewery #11 – #BackToTheRoots
Published on Do, 19.08.2021 – 09:13 CEST in Events, covering SpaceBreweryIn der elften Ausgabe der SpaceBrewery ging es zurück zu den Wurzeln. Unter dem Titel #BackToTheRoots wurde unter anderem über die Themen Erdbeobachtung und Projektmanagement diskutiert.
Die SpaceBrewery musste viele ihrer Treffen pandemiebedingt in den virtuellen Raum verlegen. Zwar gab es auch hier (virtuelle) Biertische und spannende Diskussionen, doch der Austausch von Angesicht zu Angesicht ist und bleibt unverzichtbar. Dank der positiven Entwicklungen rund um das Corona-Virus traf man sich nun am 11. August 2021 im Taxisgarten in München.
Zurück in den Biergarten
Bereits die Ankündigung, sich wieder in altgewohnter Manier in einem Biergarten zu treffen und den lockeren Austausch zu pflegen, stieß auf großes Interesse. Dabei waren diesmal die Plätze – im Vergleich zu den bisherigen Online-Meetings – sehr begrenzt. Bei angenehm sommerlichen Temperaturen fanden sich letztlich 25 bis 30 Personen zusammen. Unter ihnen waren Mitarbeitende von NewSpace-Unternehmen wie Isar Aerospace, OroraTech, DcubeD, OHB und BERNS. Ebenso waren zahlreiche Studierende der TU München, der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Hochschule für angewandte Wissenschaften München dabei. Wie Luís Ferreira, Mitinitiator und Veranstalter der SpaceBrewery, Astrodrom mitteilte, fanden auch Raumfahrt-Enthusiasten und -Neulinge in den Taxisgarten, die sich über die Raumfahrt-Szene informieren und beruflich in die Raumfahrt-Szene einsteigen wollen.
Erdbeobachtung und Algorithmen
Gesprächsthemen waren zum einen die Erdbeobachtung (Earth Observation, EO) und wie Algorithmen verbessert werden können, mit denen Daten ausgewertet werden können. Ein Thema, das angesichts des Klimawandels und damit verbundener Naturkatastrophen immer mehr an Bedeutung gewinnt. Bereits heute liefert zum Beispiel OroraTech die Möglichkeit der weltraumgestützten Waldbrandfrüherkennung. Welchen Stellenwert EO mittlerweile hat, zeigte sich nicht zuletzt auch am EO Dashboard Hackathon, den ESA, NASA und JAXA gemeinsam veranstalteten.
Unternehmensübergreifende Projektmanager:innen
Weniger technisch war zum anderen die Diskussion über die Notwendigkeit von erfahrenen Projektmanager:innen, die Teams von mehreren kleinen Unternehmen leiten können. Hintergrund dieses Erfahrungsaustauschs sind Vergaberichtlinien, zum Beispiel von Raumfahrtbehörden wie der ESA. Oftmals sind NewSpace-Unternehmen oder Startups von Ausschreibungen ausgeschlossen, obwohl das notwendige Know-how durchaus vorhanden ist. Arbeiten mehrere Unternehmen kollaborativ an einem Projekt zusammen, agieren sie für den Auftraggeber im Grunde genommen wie ein großes Unternehmen. Die Zusammenarbeit und Bündelung der Kapazitäten bedingt jedoch Koordination, welche von übergreifenden Projektmanager:innen übernommen werden kann. So könnten auch NewSpace-Unternehmen oder Startups der Einladung zur Ausschreibung von Systemen (ITT) folgen und sich bewerben, sofern diese Möglichkeit seitens der ESA beschlossen würde.
SpaceBrewery geht weiter
Über den Fortgang der Reihe SpaceBrewery wurde ebenfalls gesprochen. Aufgrund der positiven Resonanz soll es in diesem Jahr eine weitere physische Veranstaltung geben. Vorausgesetzt, die Lage rund um Corona lässt dies zu. Ein Termin dafür ist jedoch noch nicht bekannt. Zudem wird es eine gemeinsame – virtuelle – Veranstaltung mit der Luxemburger Ortsgruppe des SSPI (Space and Satellite Professionals International) geben. Eine weitere wird sich dann mit deutschen SmallSats beschäftigen.
Aktuelle Informationen rund um die Events der SpaceBrewery werden auf Meetup und LinkedIn veröffentlicht.
via Luís Ferreira, SpaceBrewery