Vyoma und EnduroSat unterzeichnen MoU für mehr Nachhaltigkeit im Weltraum

Wie Vyoma mitteilte, sollen die Kleinsatelliten von Endurosat zukünftig besser vor Weltraumschrott geschützt werden und nicht als solcher enden. Möglich wird dies durch eine Zusammenarbeit, mit der EnduroSat Zugriff auf präzise Echtzeit-Verfolgungsdaten erhält. Erhoben werden diese von einem Netzwerk bodengestützter Sensoren, das über die ganze Welt verteilt ist. In naher Zukunft soll das Netzwerk um weltraumgestützte Sensoren erweitert werden, mit denen Vyoma hochpräzise Flugbahnvorhersagen machen kann. Damit lassen sich gefährliche Annäherungen besser erkennen und Satellitenbetreiber können effizienter entscheiden, wann Ausweichmanöver erforderlich sind.

Mit dem Service von Vyoma ergänzt EnduroSat sein “Space as a Service”-Angebot, das eine einfache Möglichkeit bietet, verschiedene Arten von Nutzlasten in die Umlaufbahn zu bringen. Ein enormer Vorteil davon ist es, dass die Satellitenhardware nicht neu entwickelt werden muss. Denn die softwaredefinierte Architektur von EnduroSat ermöglicht es, dass mehrere Sensoren zuverlässig auf einer einzigen Plattform zusammenarbeiten.

Verpflichtung zu Nachhaltigkeit im Orbit

Stefan Frey, CEO von Vyoma, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit, um die Nachhaltigkeit der Raumfahrt zu fördern. Er erklärte: “Die Gewährleistung der Sicherheit und Nachhaltigkeit im Weltraum ist eine gemeinsame Verantwortung. Aber um ihrer Pflicht nachzukommen, müssen den Betreibern bessere Werkzeuge zur Verfügung stehen.” Die von Vyoma bereitgestellten Daten und Dienste ermöglichen es EnduroSat, die Sicherheit ihrer Satelliten und die Effizienz ihres Betriebs zu verbessern. Denn je gezielter man auf potenzielle Gefahren reagieren kann, desto besser lassen sich kostspielige Ausweichmanöver planen.

Raycho Raychev, Gründer und CEO von EnduroSat, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit. Er sagte: “Ich bin wirklich stolz auf die Bemühungen von Vyoma und unserem Team, die Nachhaltigkeit im Orbit zu verbessern. Da die Raumfahrtindustrie immer reifer wird, brauchen wir kohärente und offene Wege, um sicher zu arbeiten und die Sicherheit anderer zu schützen.”

Vyoma plant, ab 2024 weltraumgestützte Teleskope zu starten, um Weltraummüll aufzuspüren. Dies ermöglicht es, die Genauigkeit der Flugbahnen von Weltraummüll weiter zu verbessern. Wie das Darmstädter Startup mitteilt, soll die Sichtbarkeitsschwelle damit auf bis zu 1 cm große Objekte sinken. Rund eine Million davon befinden sich derzeit im Orbit (1 – 10 cm). Werden sie erkannt, verringert sich das Risiko von Kollisionen von Weltraumschrott mit Satelliten drastisch.