Orbit Recycling als Gewinner der PromoMoon Initiative ausgezeichnet

Diese Space News wurde veröffentlicht am So, 10.07.2022 – 10:49 CEST und berichtet über Orbit Recycling
Dieser Beitrag in aller Kürze
Moon Village Association und Yuzhnoye lobten Ideenwettbewerb aus
Orbit Recycling als einer von drei Gewinnern ausgelobt
Kostenlose B2B-Beratung und Präsenz auf IAC 2022 in Paris

Die Moon Village Association (MVA) rief in Zusammenarbeit mit dem führenden ukrainischen Raumfahrtunternehmen – dem Staatlichen Konstruktionsbüro Yuzhnoye – die PromoMoon-Initiative ins Leben. Ziel war es, die Entwicklung von Ideen für künftige, nachhaltige Mondaktivitäten zu fördern und eine Gelegenheit zu bieten, den technischen Reifegrad zu erhöhen. Nun wurde Orbit Recycling als einer von drei Gewinnern bekannt gegeben.

Die ganze Geschichte

Wie einer entsprechenden Meldung zu entnehmen ist, gingen insgesamt 15 Vorschläge von Teams aus Einzelpersonen und Start-ups aus 10 verschiedenen Ländern ein. Diese stellten ihre Ideen, Konzepte und Lösungen für Mondtechnologien in verschiedenen Kategorien vor.

  • Transport zum und vom Mond
  • Transport auf der Mondoberfläche
  • Energie und Strom auf dem Mond
  • Infrastruktur, Bau und Fertigung auf dem Mond
  • Anderes

Zu den Gewinnern gehört neben Spira Inc. (USA) und VEPS (Deutschland) auch Orbit Recycling. Damit kann sich Frank Koch, der Gründer und CEO des Berliner Startups, auf eine kostenlose B2B-Beratung durch Experten für Mondtechnologien freuen. Darüber hinaus erhalten alle Gewinner die Möglichkeit, ihre Projekte auf dem Internationalen Astronautenkongress IAC vorzustellen, der im September 2022 in Paris stattfindet.

© Frank Koch, Orbit Recycling

Mondbasis aus Weltraumschrott

Erst im Oktober 2021 hatte Frank Koch eine mehr als 150 Seiten umfassende Studie vorgestellt, wie sich Weltraumschrott sinnvoll nutzen lässt. Seine Idee zielt darauf ab, im Orbit befindliche Materialien wie zum Beispiel Nutzlastverkleidungen oder Raketenoberstufen zum Mond zu bringen. Dort sollen sie kontrolliert auf die Oberfläche stürzen und schließlich recycelt werden. Dafür sollen in den Mondstaub Negativ-Formen geprägt werden, in die dann geschmolzene Materialien wie zum Beispiel Aluminium eingefüllt werden. Laut Orbit Recycling ließen sich so zu deutlich geringeren Kosten und mit überschaubarem Aufwand erste Infrastrukturen künftiger Mondmissionen fertigen. Erste Versuche dieser Technologie mit Regolith (Mondstaub) wurden bereits durchgeführt und sind vielversprechend.

Header Bild: Free Footage
Verfasst von M. Weissflog