Rocket Factory Augsburg sichert sich 30 Mio. EUR Investment
Published on Mon, 07.08.2023 – 16:14 CEST in Financials, covering Rocket Factory AugsburgDie Rocket Factory Augsburg hat eine Investition in Höhe von 30 Millionen Euro erhalten. Das frische Kapital soll in den bevorstehenden Test der Erststufe sowie die Fertigstellung der Startrampe im schottischen Raumfahrtzentrum SaxaVord fließen.
Wie das Unternehmen heute bekannt gab, investiert die global agierende Beteiligungsgesellschaft KKR über eine Holdinggesellschaft (KKR European Fund VI) in das NewSpace Startup. Mit dem Investment in Form einer Wandelanleihe wird KKR neben dem bestehenden strategischen Investor OHB zu einem der führenden Investoren der RFA. Stefan Tweraser, CEO der Rocket Factory Augsburg, betont, die Finanzierung spiegele das Vertrauen in RFA wider. Zudem bestätige sie den kosteneffizienten Ansatz und die technische Leistungsfähigkeit.
Wir sind stolz auf die Partnerschaft mit KKR als langfristigem Investor – ihre finanziellen Ressourcen, ihr globales Netzwerk und ihre industrielle Expertise werden unsere Mission beschleunigen und RFA auf dem Weg zu unserem ersten Start im nächsten Jahr und darüber hinaus unterstützen.
Stefan Tweraser, CEO Rocket Factory Augsburg
Ziel der Rocket Factory Augsburg ist es nach eigenen Angaben, “einen kostengünstigen Zugang zum Weltraum und datengenerierende Geschäftsmodelle im Weltraum für die Überwachung, Vernetzung und den Schutz unseres Planeten zu ermöglichen.” Darauf aufbauend stehen die Chancen für langfristigen Geschäftserfolg besser denn je. Denn die weltweite Nachfrage nach kostengünstigen und flexiblen Startdiensten in den Weltraum steigt kontinuierlich. Das zeigt auch der kürzlich von Euroconsult veröffentlichte Bericht “Prospects for the Small Satellite Market”. Darin gehen die Autor:innen davon aus, dass bis 2032 insgesamt 21.604 Kleinsatelliten in den Orbit gebracht werden. Davon könnte auch RFA profitieren.
Trotz Investments: Selbst einen Microlauncher zu bauen, ist Rocket Science
Bevor es jedoch soweit ist, muss zunächst erst einmal die Trägerrakete einsatzfähig sein. Viele wichtige Meilensteine hat RFA bereits erreicht, unter anderem den erfolgreichen Abschluss eines Heißlauftests der Oberstufe im Mai 2023. Der Erstflug des Microlaunchers RFA ONE ist derzeit für das zweite Quartal 2024 geplant. Dass die Investition von KKR zum aktuellen Zeitpunkt erfolgt, unterstreiche das Vertrauen der Investoren in das Geschäftsmodell, so RFA. Dieses sei auf schnelles und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet und stelle einen hohen Investitionswert für bestehende und neue Investoren sicher.
Bei KKR, das in Deutschland bereits unter anderem in GetYourGuide, GfK oder Axel Springer investiert hat, zeigt man sich zuversichtlich. Laut Christian Ollig, Partner und Leiter der DACH-Region bei KKR, freue man sich darauf, RFA bei seinen Bemühungen zu unterstützen, den Zugang zum Weltraum zu revolutionieren. Denn dieser, so Ollig, sei für die neuen Technologien, die unsere Zukunft prägen werden, von zentraler Bedeutung. “Die außergewöhnliche Erfolgsbilanz des Teams bei der Erreichung technischer Meilensteine und die konsequente Ausrichtung auf Kostenführerschaft sind genau die richtige Strategie für den zukünftigen Erfolg auf dem globalen Markt. Wir freuen uns darauf, RFA auf seinem Wachstumskurs zu unterstützen,” so Ollig weiter.