The Exploration Company bietet Mitfluggelegenheit ins All
Published on Mi, 29.03.2023 – 21:56 CEST in Missions, covering The Exploration CompanyErstauflage der ESA Payload Masters mit The Exploration Company
Klare Regeln für fairen Wettbewerb
Mit der "Mission Possible" an die Spitze der weltweiten Raumfahrt
Die Europäische Raumfahrtagentur ESA arbeitet mit Hochdruck daran, im internationalen Wettbewerb den Anschluss zur Weltspitze zu halten. Ein besonders starker Treiber ist dabei die Kommerzialisierung der Raumfahrtindustrie. Um diese zu fördern, finden regelmäßig Innovationswettbewerbe statt. Ein solcher sind die ESA Payload Masters, die in ihrer ersten Ausgabe mit The Exploration Company zusammenarbeiten. Zu gewinnen gibt es einen von zwei Slots für den ersten Flug des wiederverwendbaren Raumschiffs Nyx, der bereits im Oktober 2024 starten soll.
Erstauflage der ESA Payload Masters mit The Exploration Company
Unter dem Titel “Let’s Break Down the Barriers of In-orbit Demonstration” fand am 28. März 2023 ein Online-Event statt. Mehr als 200 Teilnehmende bekundeten im Business-Netzwerk LinkedIn, dabei sein zu wollen. Es folgte eine eindrucksvolle Präsentation des Raumschiffs Nyx, das bereits im Oktober nächsten Jahres zu seinem Jungfernflug aufbrechen soll. Wie sehr das Unternehmen an seinen Erfolg glaubt, kann man auch am Namen der Mission ablesen. Denn getauft wurde sie auf den Namen “Mission Possible”. Dass der Name durchaus Programm ist, zeigte sich auch in der Ankündigung, über das Payload Masters Programm der ESA Nutzlasten auf diesem Testflug mitzuschicken.
Zu gewinnen gibt es einen von zwei Plätzen, die Möglichkeit zur Bewerbung ist ab sofort bis 30. April 2023 möglich. In Kalenderwoche 15 soll es ein Webinar für potenzielle Fluggäste geben. Die Finalisten dürfen im Rahmen der “Spring School on Space Commercialisation and Start-ups”, die am 23. und 24. Mai 2023 im italienischen Bari stattfindet, um einen Mitflug pitchen. Die Bekanntgabe der Gewinner erfolgt dann zwischen 19. und 25. Juni 2023 während der Paris Air Show am Messestand der ESA.
Klare Regeln für fairen Wettbewerb
Um am Wettbewerb teilnehmen zu können, müssen verschiedene Kriterien erfüllt werden. So sind nur juristische Personen mit Sitz in einem der 22 Mitgliedstaaten der ESA, einen assoziierten Partnerland oder aus Kanada zugelassen. Darüber hinaus müssen die Nutzlasten oder Experimente für Mikrogravitation bereits über das Technology Readiness Level 5 verfügen. Das heißt, dass kritische Funktionen von Bauteilen und/oder Breadboards in der entsprechenden Umgebung überprüft worden sein müssen.
Von der Teilnahme ausgeschlossen sind Mitarbeitende der ESA sowie deren Angehörige. Auch Mitglieder der Jury sowie Personen, die Regeln, Einschränkungen oder Richtlinien in Bezug auf Wettbewerbe, Geschenke, Preise, Auszeichnungen, Preisausschreiben unterliegen, dürfen nicht teilnehmen. Ebenfalls keine Chance auf einen Mitflug ihrer Nutzlasten oder Experimente haben Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden.
Mit der “Mission Possible” an die Spitze der weltweiten Raumfahrt
Wie aus dem Payload User’s Guide von Nyx hervorgeht, muss die Nutzlast spätestens vier Monate vor dem Start an The Exploration Company übergeben werden. Anschließend wird sie in die Raumkapsel integriert und diese wiederum zur Startanlage transportiert. Langfristige Experimente sind auf diesem Flug allerdings nicht möglich. Denn wie zu lesen ist, herrscht nach dem Einschuss in den niedrigen Erdorbit zwar für mindestens 30 Minuten ununterbrochen Mikrogravitation. Doch da “Mission Possible” in erster Linie der Erprobung von Nyx dient, geht es recht schnell wieder zurück zur Erde. Sofern bis zur Landung alles nach Plan verläuft, erhalten die beiden Gewinner circa acht Wochen nach dem Launch ihre Nutzlast bzw. ihr Experiment zurück. Laut derzeitiger Planung ist das im Dezember 2024 / Januar 2025. Bestenfalls erhalten die Gewinner der Payload Masters also ein ganz besonderes Weihnachts- bzw. Neujahrsgeschenk. Und die ESA könnte dank The Exploration Company einen deutlichen Schritt in Richtung Weltspitze der Raumfahrt gemacht haben. Beim Blick auf die derzeitige Dynamik im europäischen NewSpace-Ökosystem ist jedenfalls alles möglich. Oder um es mit den Worten von The Exploration Company zu sagen: “MISSION POSSIBLE”.