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Ariane 5 bringt zwei Satelliten in Geostationäre Transferbahn

Published on So, 24.10.2021 – 19:29 CEST in Missions, covering ArianeGroup

Mit dem 111. Start einer Ariane 5-Rakete wurden gleich mehrere Rekorde aufgestellt. Mit einem Gesamtgewicht von insgesamt 10.264 kg wurden zwei Satelliten auf eine Geostationäre Transferbahn (GTO) gebracht – mehr als je zuvor.

Mehr über Launch VA255

Die Ariane 5 gilt als Arbeitstier der ESA. Bei ihrem insgesamt 111. Start, dem 11. im Jahr 2021, brachte sie zwei von Thales Alenia Space gefertigte Satelliten auf eine Geostationäre Transferbahn. Von dieser stark elliptischen Bahn (i.d.R. ca. 200 x 36.000 km) werden die Satelliten anschließend auf eine Geostationäre Umlaufbahn gebracht. Um die beiden Satelliten SES-17 und SYRACUSE 4A mit einem Start in den Orbit befördern zu können, wurde die Nutzlastverkleidung im 1,5 Meter verlängert. Dadurch war die Ariane 5 insgesamt 56,4 Meter hoch.

Der Start erfolgte am 24. Oktober 2021 um 02:10 Uhr UTC (Coordinated Universal Time, koordinierte Weltzeit, 04:10 Uhr MESZ) vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guayana aus. Stéphane Israël, CEO von Arianespace, wertet den erfolgreichen Start als Beweis für die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens.

VA255 hat zwei höchst innovative Satelliten aus dem Hause Thales Alenia Space auf ihre Umlaufbahn gebracht. Dies unterstreicht erneut die Wettbewerbsfähigkeit und die Zuverlässigkeit unserer Startlösungen, mithilfe derer wir die Ambitionen unserer privaten und institutionellen Kunden unterstützen. Die beiden Satelliten, die für Konnektivität und Sicherheit stehen, symbolisieren das Herzstück unserer Mission, dank der Raumfahrt das Leben auf der Erde zu verbessern.

Stéphane Israël, CEO Arianespace

SES-17 und SYRACUSE A4 – zivile und militärische Satelliten zur Kommunikation

SES-17,
© Arianespace

SYRACUSE A4,
© Arianespace

SES-17 ist ein Satellit, der die Kommunikation in Amerika, der Karibik und Gebieten auf dem Atlantik deutlich verbessern soll. Die Leistung seiner knapp 200 Spotbeams lassen sich dynamisch an sich ändernde Kundenanforderungen anpassen. Er ist einer der größten Satelliten, die je von Arianespace gestartet wurden. SYRACUSE A4 hingegen soll die militärische Kommunikation “zu Lande, zu Wasser und in der Luft” sicherstellen. Dieser Satellit soll auch Einsätze unter Leitung der NATO und Europas unterstützen.

Ariane 5 geht, Ariane 6 soll kommen

Trotz der jetzt aufgestellten Rekorde sind die Tage der Ariane 5 so gut wie gezählt. Zwar sollte bereits Ende 2020 die Nachfolgerin Ariane 6 starten, dieser ist nunmehr für Ende 2022 vorgesehen. Wie André-Hubert Roussel, CEO von ArianeGroup betont, ist dies jedoch kein Grund, sich auszuruhen: “Wir arbeiten weiter an der Verbesserung der europäischen Schwerlastrakete Ariane 5, der noch sechs Starts bevorstehen, bevor sie als zuverlässigste Trägerrakete der Welt in die Geschichte eingehen und den Weg für Ariane 6 freimachen wird, die sie ab 2022 ablösen wird.” Der nächste bedeutende Start wird am 18. Dezember 2021 stattfinden. Dann soll das neue Weltraumteleskop James Webb Space Telescope mit mehrjähriger Verspätung ebenfalls von Kourou aus auf einer Ariane 5 ins All starten und das Weltraumteleskop Hubble ablösen.


via Arianespace

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Verfasst von M. Weissflog
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